Am heutigen Spieltag mussten die Steelers an den linken Niederrhein nach Krefeld zu den Pinguinen fahren. Diese führen die Tabelle derzeit mit 6 Punkten Vorsprung auf Kassel an. Die Schwaben befinden sich nach dem 5-Punkte-Wochenende auf dem 9. Platz. Das Hinspiel im Schwabenland konnten die Pinguine in der Overtime mit 5:4 gewinnen. Beide Mannschaften setzten heute ein Zeichen gegen Rassismus, Ausgrenzung und Diskriminierung und liefen in extra für diesen Anlass designten Sondertrikots zum Warm-Up auf. Diese Hockey is Diversity Trikots werden anschließend zugunsten von Hockey is Diversity e.V. versteigert. Dies ist eine großartige Geste, im Spiel gab es aber auf beiden Seiten keine Geschenke zu verteilen. Die Bietigheimer reisten mit einer Siegesserie von 3 Spielen zum Aktionsspieltag. Trainer Alex Dück konnte bis auf die Langzeitverletzten Benjamin Zientek und Alex Dostie, aus dem Vollen schöpfen. Im Tor vertraute er auf Florian Mnich von Anfang an. Die 6816 Zuschauer in der Yayla-Arena sahen ein großartiges Eishockeyspiel mit dem besseren Ende für die Bietigheimer Jungs.

Krefeld gewann das Eröffnungsbully, die erste Chance ging aber auf das Konto der Steelers. Kurz später tauchte Brett Kemp alleine vor dem Krefelder Goalie Felix Bick auf und hatte die große Chance zum 0:1. Im Anschluss verhinderte Florian Mnich die Führung für die Pinguine. Krefeld ließ die Scheibe gut laufen und es wurde mit zunehmender Spielzeit ein offener Schlagabtausch. Das erste Powerplay konnten die Ellentaler nicht nutzen. Bis zu dieser ersten Strafe der Krefelder, konnten diese großen Druck auf die Bietigheimer ausüben. Durch das Powerplay wurden die Steelers wieder sicherer. Die Pinguine gewannen viele Bullys, eine Schwäche der Bietigheimer. Auch Carl Konze konnte die Scheibe nicht im Bietigheimer Tor unterbringen. Im Anschluss gab es Strafen für beide Seiten, die jedoch nicht genutzt werden konnten. Krefeld gab im Powerplay ungewohnt viele Scheiben her. Felix Bick rettete mit einem Wahnsinns Safe seine Mannschaft vor einem Rückstand. In der 18. Minute hatte er aber keine Chance mehr als Tyler McNeely, durch ein geniales Zuspiel von Kapitän Speedy Preibisch, zum 0:1 traf. Damit hat er den Rekord von Matt McKnight eingestellt. Am Ende des 1. Drittels erzielten die Pinguine noch den vermeintlichen Ausgleich. Nach Ansicht der Videoaufnahmen wurde das Tor jedoch aberkannt, weil die Scheibe erst nach dem Signal die Torlinie überquerte.

Das mittlere Drittel begann mit einem Powerplay der Pinguine, was diese aber nicht nutzen konnten. Die Steelers kamen giftig aufs Eis zurück, was sich auch gleich in der 22. Minute auszahlte, als Brett Kemp durch Vorlagen von Mike Fischer und Marek Racuk zum 0:2 für die Gäste traf. Danach übernahmen die Steelers immer mehr das Ruder und Krefeld machte zu viele Fehler im eigenen Drittel. Die Gastgeber wirkten durch die Führung der Bietigheimer Jungs verunsichert. Topscorer Jack Dugan hatte dann die riesige Möglichkeit zum 0:3, vergab aber. Zu diesem Zeitpunkt waren die Pinguine, bis auf Ihren Goalie, von der Rolle und die Steelers ließen hinten kaum etwas zu. Umso überraschender kam dann der Anschlusstreffer zum 1:2 durch Matt Santos nach Vorlage von Max Newton. Die Gäste hatten im Anschluss noch eine Großchance, aber die Scheibe landete am Torgestänge. Das 2. Drittel ging eindeutig an die Steelers.

Das letzte Drittel begann mit großem Druck der Krefelder, die auch näher am Gegner standen. Ein weiteres Powerplay konnten die Gäste nicht nutzen. Florian Mnich war zu jeder Zeit ein sicherer Rückhalt, er zeigte eine bärenstarke Leistung. Das 2:2 der Gastgeber durch Leonhard Korus wurde nicht gegeben, da es im Vorfeld ein Foul an einem Krefelder gab und ein Penalty Shot gepfiffen wurde. Den Penalty konnte Florian Mnich jedoch mit seiner Fanghand abfangen. Die Ellentaler zeigten bis zum Schlusspfiff eine starke Leistung in der Abwehr und ließen nichts mehr zu.

Mit diesem grandiosen Sieg beim Tabellenführer und als Tabellensiebter fahren die Schwaben nun wieder in die Heimat und begrüßen am Sonntag um 17 Uhr die Lausitzer Füchse, die momentan auf Platz 8 stehen. Lasst uns gemeinsam in der EgeTrans Arena die Jungs zum fünften Sieg in Folge tragen.

Foto: DEL2 / Yvonne Brands